- 1
D
Data Room
Im Rahmen einer Unternehmensprüfung (Due Diligence) dient der Data Room dazu, dass der potentielle Käufer die Unternehmensinformationen des Zielunternehmens prüfen kann. Dabei kann zwischen einem physischen Datenraum und einem elektronischen Datenraum differenziert werden.
Data Room Index
Der Data Room Index ist ein Verzeichnis, welches alle im Data Room befindlichen Dokumente erfasst.
DCF-Verfahren
Das DCF-Verfahren ist die Abkürzung für das Discounted Cash-Flow Verfahren, welches ein verbreitetes Bewertungsverfahren des Unternehmenswertes ist (siehe auch Discounted Cash-Flow).
Deal Design
Das Deal Design ist ein zusammenfassender Begriff für die Art und Weise einer Kaufvertragsgestaltung. Hier wird beispielweise geregelt, ob es eine Einmalzahlung oder einen Earn out gibt und ob es sich um einen Asset Deal oder einen Share Deal handelt.
De-minimis
Eine De-minimis-Regelung verhindert die Geltendmachung von relativ geringwertigen Ansprüchen, indem in Unternehmenskaufverträgen eine Wertuntergrenze vereinbart wird, bei deren Unterschreitung eine Vertragspartei keine Ansprüche aus dem Vertrag geltend machen darf.
Debenture
Bei dem Begriff Debenture handelt es sich um die englische Bezeichnung für eine Schuldverschreibung zur mittel- und langfristigen Finanzierung.
Debt
Zum Überbegriff Debt zählen sämtliche Verbindlichkeiten eines Unternehmens oder einer Person. Dies betrifft sowohl die Finanzverbindlichkeiten (Financial Debt) als auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten, die zum Nettobetriebskapital (Net Working Capital) gehören.
Debt Capacity
Unter der Debt Capacity wird die Fähigkeit eines Zielunternehmens verstanden, bei einem fremdfinanzierten Unternehmenskauf (Leveraged Buy-out) die durch die Fremdfinanzierung bewirkte Verschuldung zu tragen. Die dazugehörige Kennziffer, mit der die Debt Capacity erfasst wird, lautet Debt-to-EBITDA.
Debt Free
Debt Free bedeutet, dass ein Unternehmen frei von zinstragenden Verbindlichkeiten ist.
Debt Pushdown
Sobald ein Kaufvertrag vollzogen wurde, verlagert der Unternehmenskäufer die zur Kaufpreisfinanzierung aufgenommenen Kredite oftmals auf die erworbene Gesellschaft. Dies wird als Debt Pushdown bezeichnet und hat den Vorteil, dass sich die für die Kredite anfallenden Zinsaufwendungen steuermindernd mit den Gewinnen der erworbenen Gesellschaft verrechnen lassen.
Debt-to-EBITDA
Das Debt-to-EBITDA ist eine Kennzahl bei der das Fremdkapital eines Unternehmens ins Verhältnis zum EBITDA gesetzt wird.
Debt-to-Equity Swap
Bei einem Debt-to-Equity Swap wird ein Darlehensanspruch gegen Eigenkapital am Schuldnerunternehmen getauscht.
Deductible
Deductible nennt man den Freibetrag, der von den Gewährleistungsansprüchen des Unternehmenskäufers abgezogen wird, um zu verhindern, dass der Käufer nach kleinsten Gewährleistungstatbeständen sucht.
Deemed Knowledge
Als Deemed Knowledge wird die Kenntnis einer Person bezeichnet, die sie unter Heranziehung eines bestimmten Sorgfaltmaßes haben sollte. Im Rahmen von Unternehmenskäufen ist es häufig ein Streitpunkt, ob eine gewährleistungsbegründete Kenntnis des Verkäufers nur bei dessen tatsächlichem Wissen oder auch bei einer Deemed Knowledge vorliegt.
Default
Ein Default ist ein Sachverhalt, der eine Vertragsstörung darstellt. Ein Kündigungsfall (Event of Default) wird dadurch ausgelöst, dass weitere vertraglich vereinbarte Umstände, wie beispielsweise das fruchtlose Ablaufen einer Frist, hinzukommen.
Default Margin
Bei einer Default Margin handelt es sich um eine vereinbarte, erhöhte Zinsmarge (Margin), welche statt der vereinbarten Zinsmarge bei Eintreten eines Defaults (siehe hierzu auch Default) zur Anwendung kommt.
Defeasance
Eine Defeasance ist eine Methode, mit der ein Unternehmen seine Verbindlichkeiten reduzieren kann. Dabei übernimmt ein Dritter gegen ein Entgelt in Höhe des diskontierten Rückzahlungsbetrages die Verbindlichkeiten.
Deferred Compensation
Von einer Deferred Compensation spricht man in Fällen einer gestundeten Gegenleistung, zum Beispiel, wenn ein Teil eines Kaufpreises erst nach einer gewissen Frist nach Vertragserfüllung bezahlt wird (Deferred Purchase Price).
Deffered Purchase Price
Ein Deffered Purchase Price meint den Teil des Kaufpreises, den der Käufer im Rahmen eines Unternehmenskaufes nicht gleich beim Closing, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt zahlen muss.
Delisting
Ein Delisting liegt vor, wenn sich eine börsennotierte Aktie vom amtlichen oder geregelten Börsenhandel zurückzieht.
Depreciation
Die Depreciation bezeichnet die Abschreibungen auf materielle Wirtschaftsgüter.
Dilution
Mit einer Dilution (oder auch Verwässerung) ist das Absinken der prozentualen Beteiligung eines Gesellschafters an einer Gesellschaft gemeint. Ein typischer Fall, bei dem es zu einer Dilution kommt, ist, wenn ein Gesellschafter bei einer Kapitalerhöhung keine neuen Anteile zeichnet.
Direct Public Offering
Bei einem Direct Public Offering verkauft der Emittent seine Wertpapiere direkt an die Anleger, ohne eine Bank zwischenzuschalten.
Director
Der Begriff Director ist insbesondere im anglo-amerikanischen Sprachgebrauch geläufig und bezeichnet ein Mitglied des obersten Leistungs- und Aufsichtsorgans eines Unternehmens.
Disclaimer
Ein Disclaimer ist eine Ausschlussklausel oder auch ein Haftungsausschluss.
Disclosure
Unter Disclosure versteht man die Offenlegung von Informationen im Rahmen eines Jahresabschlusses oder eines Unternehmenskaufes.
Disclosure Exhibits
Unter den Begriff Disclosure Exhibits fasst man die Anlagen zum Unternehmenskaufvertrag, in denen Informationen zum Unternehmen offen gelegt werden. Ein alternativer Begriff lautet Disclosure Schedules.
Disclosure Letter
In einem Disclosure Letter legt der Unternehmensverkäufer dem Käufer Informationen zum Unternehmen offen. Ein Disclosure Letter wird dazu genutzt, die offen gelegten Informationen aus den Gewährleistungsansprüchen auszuschließen.
Disclosure Schedules
Der Begriff Disclosure Schedules umfasst die Anlagen zum Unternehmenskaufvertrag, in denen Informationen zum Unternehmen offen gelegt werden. Ein alternativer Begriff lautet Disclosure Exhibits.
Discounted Cash Flow
Der Discounted Cash Flow ist eine Bezeichnung für die zukünftig erwarteten Einnahmenüberschüsse eines Unternehmens, die auf den Stichtag der Bewertung abgezinst werden.
Discounted Cash Flow-Verfahren
Mithilfe eines Discounted Cash Flow-Verfahrens wird der Wert eines Unternehmens berechnet. Hierzu werden zukünftig erwartete Cash Flow-Überschüsse eines Unternehmens auf einen Bewertungsstichtag abgezinst. Innerhalb des Discounted Cash Flow-Verfahrens kann zwischen dem Brutto (Entity)-Ansatz, dem Adjusted Present Value-Ansatz sowie dem Netto (Equity)-Ansatz unterschieden werden.
Distressed Debt
Notleidende Kredite oder auch Non-performing Loans werden als Distressed Debt bezeichnet.
Divestiture
Mit dem Begriff Divestiture ist der Verkauf einer Tochtergesellschaft oder eines Unternehmensteils gemeint.
Dormant Company
Eine Dormant Company ist eine Gesellschaft ohne aktive Geschäftstätigkeit.
Downstream Merger
Wenn eine Muttergesellschaft mit ihrer Tochtergesellschaft verschmilzt, wird dieser Vorgang als Downstream Merger bezeichnet. Das Gegenstück zu einem Downstream Merger ist ein Upstream Merger.
DPO
DPO ist die Abkürzung für Direct Public Offering. Beim DPO verkauft der Emittent seine Wertpapiere direkt an die Anleger, ohne eine Bank zwischenzuschalten.
Drag-Along-Recht
Ein Drag-Along Recht meint, dass ein verkaufswilliger Gesellschafter die Berechtigung besitzt, einen Mitgesellschafter zum Verkauf seiner Anteile zu zwingen. Der Verkauf erfolgt zu gleichen Konditionen an denselben Kaufinteressenten. Ein Drag-Along-Recht besteht in der Regel nicht kraft Gesetzes oder Satzung, sondern ist vertraglich begründet. Dem Käufer wird es somit ermöglicht die gesamten Anteile oder zumindest eine kontrollierende Mehrheit zu übernehmen.
Drawdown
Inanspruchnahme eines Kredits unter einem Kreditvertrag.
Drawdown Period
Als Drawdown Period wird der Zeitrahmen bezeichnet, in dem ein Darlehensnehmer den gewährten Kredit in Anspruch nehmen kann.
Dual Listing
Sobald die Aktien eines Unternehmens an mindestens zwei Börsen gelistet sind, spricht man von einem Dual Listing.
Dual Track
Von einem Dual Track spricht man, wenn der Verkäufer eines Unternehmens im Rahmen eines Unternehmensverkaufs parallel prüft, ob sich der Verkauf über die Börse im Rahmen eines Börsengangs (Initial Public Offering) oder der Verkauf an einen einzelnen Investor mehr lohnt und sich erst im letzten Moment für die für ihn attraktivere Option entscheidet.
Due Diligence
Unter einer Due Diligence (erforderliche Sorgfalt) versteht man die Untersuchung und Bewertung eines Unternehmens. Man differenziert verschiedene Arten der Due Diligence. Als Beispiele sind die allgemeine, wirtschaftliche, finanzielle, rechtliche, steuerliche und umweltrechtliche Due Diligence zu nennen.
Due Diligence Report
In einem Due Diligence Report werden die Ergebnisse schriftlich zusammengefasst, die die jeweiligen Berater im Rahmen der umweltrechtlichen, steuerlichen, rechtlichen, finanziellen, wirtschaftlichen und allgemeinen Due Diligence gewonnen haben.