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F
Facility Agent
Ein Facility Agent ist eine Bank, die gegen Zahlung einer Provision (Agency Fee) die Verwaltung eines Konsortialkredits übernimmt.
Fact Book
Ein Fact Book kann im deutschen Sprachgebrauch auch als Exposé bezeichnet werden. Es beinhaltet die Beschreibung eines Unternehmens, die der Information von potenziellen Investoren z. B. vor M&A-Prozessen dient. In einem Fact Book können beispielsweise allgemeine und spezielle Unternehmensinformationen, Marktanalysen, Finanzkennzahlen und Darstellungen zu bestehenden Investitionspotentialen aufgeführt sein.
Factoring
Das Factoring bezeichnet einen Forderungsverkauf an ein Finanzierungsinstitut (Factor).
Fair Disclosure
Das Fair Disclosure beschreibt die Art und Weise, wie ein Umstand gegenüber dem Käufer offengelegt werden muss. Hierzu gehört beispielsweise, dass die Dokumente im Rahmen einer Due Diligence korrekt benannt und zutreffend eingeordnet sind.
Fairness Opinion
Wenn eine Investmentbank zu der Frage, ob der Preis eines Unternehmens oder Unternehmensteils im Rahmen einer Verschmelzung aus ihrer Sicht gerechtfertigt ist, Stellung bezieht, spricht man von einer Fairness Opinion.
Feasibility Study
Eine Feasibility Study kann im Deutschen als eine Machbarkeitsstudie übersetzt werden. Sie dient der Untersuchung über die Erfolgsaussichten einer Maßnahme.
Fee Letter
Der Fee Letter ist eine Bezeichnung für die Vereinbarung zweier oder mehrerer Parteien darüber, welche Gebühren für welche Dienstleistungen gezahlt werden.
Final Bid / Final Offer
Der Begriff Final Bid kann im Deutschen als das "letzte oder finale Angebot" bezeichnet werden. Insbesondere im Bieterverfahren (Auction Process) unterbreiten die Bieter ein Angebot für die nächste Verhandlungsrunde. Auf dieser Grundlage trifft der Verkäufer die Entscheidung, mit welchen Bietern (oder welchem Bieter) die Verhandlungen fortgesetzt werden. Obwohl der Begriff dies nahelegt, ist ein Final Bid in der Regel nicht als rechtlich verbindliches Angebot ausgestaltet.
Financial Assistance
Die Financial Assistance beschreibt den Fall, in dem das verkaufende Unternehmen dem Käufer bei der Aufbringung des Kaufpreises hilft. Eine solche Hilfe ist in vielen Rechtsordnungen untersagt (Beispiel: § 71 a Abs. 1 AktG).
Financial Covenants
Financial Covenants werden diejenigen Bestimmungen in einem Kreditvertrag genannt, die den Kreditnehmer verpflichten, während der Kreditlaufzeit bestimmte finanzielle Zielvorgaben zu erfüllen.
Financial Debt
Financial Debt ist ein Sammelbegriff für alle der Finanzierung eines Unternehmens dienenden Verbindlichkeiten (Debt).
Financial Due Diligence
Die Financial Due Diligence ist ein Teilbereich der Unternehmensprüfung (Due Diligence). Bei der Vorbereitung eines Unternehmenskaufes werden im Rahmen der Financial Due Diligence insbesondere Prüfungen der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage des Zielunternehmens vorgenommen.
Financial Investor
Ein Financial Investor investiert in Zielunternehmen, um damit einen finanziellen Profit zu erwirtschaften. Mit dieser Zielsetzung unterscheidet sich der Financial Investor von einem strategischen Investor.
Financial Round
Die Finanzierung von Venture Capital-Investments erfolgt in so genannten Financial Rounds. Nach der ersten Finanzierungsrunde, in der ein Start-up mit erstem Venture Capital ausgestattet wird, erfolgen weitere Finanzierungsrunden zur Finanzierung seines Wachstums. In der Praxis werden diese fortlaufend nach den Buchstaben des Alphabetes geordnet (Series A, B, C usw.).
Financial Statements
Das Financial Statement ist die amerikanische Bezeichnung für den Jahresabschluss oder Zwischenabschluss eines Unternehmens.
Financing-out
Das Financing-out ist ein vertraglicher Finanzierungsvorbehalt. So kann der Käufer vom Vertrag zurücktreten, wenn es ihm nicht gelingt, die für die Fremdfinanzierung des Kaufpreises erforderlichen Darlehensmittel zu bekommen.
Finding
Wird im Rahmen der Unternehmensprüfung (Due Diligence) ein Risiko identifiziert, so spricht man von einem Finding.
First Demand Guarantee
First Demand Guarantee bedeutet auf Deutsch "Garantie auf erstes Anfordern". Damit ist gemeint, dass jemand, der im Rahmen einer First Demand Guarantee in Anspruch genommen wird, sofort zahlen muss, und die Zahlung nicht mit dem Argument verweigern darf, dass der Garantiefall gar nicht eingetreten sei. Diese Frage wird dann im Nachgang in einem Regressprozess geklärt.
Fixed Assets
Als Fixed Assets werden die Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens bezeichnet. Dies sind langfristig zur Verfügung stehende Güter, wie beispielsweise Maschinen und Grundstücke. Der Gegenbegriff zu den Fixed Assets sind die Current Assets (Umlaufvermögen).
FLIP
Ein FLIP ist ein kurzfristiges Investment, bei dem der Exit schon vor Geschäftsabschluss feststeht.
FLOP
Als FLOP bezeichnet man einen totalen Fehlschlag bei einer Beteiligung. Der FLOP ist damit das Gegenteil eines High Flyers.
Flow-to-Equity
Der Flow-to-Equity ist der Teil des Cash-Flows eines Unternehmens, der an die Eigenkapitalgeber des Unternehmens fließt.
Framework Agreement
Unter einem Framework Agreement wird ein Rahmenvertrag verstanden, der Regelungen erhält, die für mehrere Verträge gelten sollen.
Free Cash Flow
Als Free Cash Flow wird der Teil des Cash Flows verstanden, der dem Unternehmen zur Verfügung steht, nachdem man die notwendigen Investitionen (Capital Expenditure oder auch CAPEX) und Veränderungen des Betriebskapitals (Working Capital) abzieht. Der Free Cash Flow ist entscheidend für die Unternehmenswertberechnung (Enterprise Value) mittels des Discounted Cash Flow (DCF)-Verfahrens.
Free Float
Der Anteil der Aktien, die sich im Streubesitz befinden, also nicht im Besitz von Großanlegern ist und somit frei am Markt gehandelt werden kann, wird als Free Float bezeichnet.
Freeze-out
Freeze-out wird ein Instrument genannt, welches dazu genutzt wird Minderheitsaktionäre aus der Gesellschaft zu drängen. Dies geschieht nicht durch Inanspruchnahme einer gesetzlichen Ausschlussmöglichkeit (Squeeze-out), sondern durch Ausüben von Druck auf die Minderheitsaktionäre, zum Beispiel durch unterbleibende Dividendenausschüttung.
Fremdfinanzierte Übernahme
Fremdfinanzierte Übernahmen, oder auch LBOs (Leveraged Buyout), finden mit Hilfe von Fremdkapital statt, das unter anderem aus Bankkrediten oder aus eigens hierfür emittierten Schuldverschreibungen stammen kann. In der Praxis gibt es verschiedene Arten von fremdfinanzierten Übernahmen, wie einen Management Buy-out (MBO), bei dem das Unternehmen von der Unternehmensführung gekauft wird, einen Management Buy-in (MBI), bei dem ein externes Management das Zielunternehmen erwirbt, einen Employee Buyout (EBO), bei dem die Belegschaft ihr Unternehmen kauft, einen Owner Buyout (OBO), bei dem die Mitgesellschafter das gesamte Unternehmen erwerben oder einen Institutional Buyout (IBO), bei dem ein Beteiligungsunternehmen das Target erwirbt.
Friends-and-Family-Programm
Wenn Aktiengesellschaften bei der Ausgabe ihrer Aktien bestimmte Personen, die ihnen nahestehen, wie beispielsweise Mitarbeiter, Kunden, Geschäftspartner oder Familienmitglieder von Organmitgliedern bevorzugen, so spricht man von einem Friends-and-Family-Programm.
Fund
Ein Fund ist Sondervermögen, welches nach gesetzlichen oder vertraglichen Vorgaben nur für bestimmte Zwecke eingesetzt werden darf.
Fundraising
Fundraising bezeichnet das Werben von Private Equity- und Venture Capital-Gesellschaften sowie Hedge Funds um Finanzmittel von Investoren (Limited Partnern) für einen neu angelegten Fonds (Fund).
Fusion
Eine Fusion (im allgemeinen Sprachgebrauch auch Merger genannt) beschreibt die Zusammenführung oder Verschmelzung von mindestens zwei rechtlich selbstständigen Unternehmen zu einer wirtschaftlichen und rechtlichen Einheit. Im Rahmen der Fusion (des Mergers) verliert mindestens einer der beiden Betriebe seine rechtliche Selbstständigkeit.