- 1
M
MAC
Der Begriff MAC ist die abgekürzte Form für Material Adverse Change (siehe auch Material Adverse Change), welches die wesentlich nachteilige Veränderung der Vertragsumstände meint.
MAC Clause
Die MAC Clause bezeichnet eine Klausel in einem Unternehmenskaufvertrag oder einem Finanzierungsvertrag, die dem Unternehmenskäufer oder der kreditgebenden Bank das Recht einräumt, bei Vorliegen eines Material Adverse Change (siehe auch Material Adverse Change) oder Material Adverse Events den Vollzug des Kaufvertrags beziehungsweise die Auszahlung des Kredits zu verweigern. Das Risiko des Verkäufers, dass dem Käufer durch die MAC-Klausel ein Nachverhandlungs- oder Rückzugsrecht eingeräumt wird, wird dadurch eingedämmt, dass in einer MAC-Klausel meistens weitere konkretisierte Begriffe oder Schwellenwerte vereinbart werden.
MAE
Der Begriff MAE ist die abgekürzte Form für Material Adverse Effect und Material Adverse Event (siehe auch Material Adverse Effect und Material Adverse Event) womit in beiden Fällen Ereignisse bezeichnet werden, die eine nachteilige Auswirkung auf einen Vertrag haben.
Majority Banks - Majority Lenders
Die Bezeichnungen Majority Banks bzw. Majority Lenders beschreiben diejenigen Banken innerhalb eines Bankenkonsortiums, die zusammen eine im Kreditvertrag festgelegte Mehrheitsbeteiligung an dem Kredit repräsentieren.
Management Accounts
Management Accounts (auf Deutsch auch internes Rechnungswesen genannt) meint die vom Management eines Unternehmens laufend erstellten Abschlüsse, die im Gegensatz zu Jahresabschlüssen weder testiert noch geprüft werden müssen.
Management Buy-in
Der Management Buy-in (kurz MBI) bezeichnet den Erwerb eines Unternehmens durch ein externes Management-Team, um die Geschäftsleitung zusammen mit oder anstelle des bestehenden Managements zu übernehmen.
Management Buy-Out
Der Management Buy-out (kurz MBO) bezeichnet den Erwerb eines Unternehmens durch das eigene Management.
Management Discussion and Analysis
Die Management Discussion and Analysis (kurz MD&A - häufig wird ebenfalls der Begriff Operating and Financial Review genutzt) meint den durch die Geschäftsleitung vorgenommenen Vergleich der aktuellen Geschäftszahlen mit denen des Vorjahres. Die Management Discussion and Analysis findet sich in jedem Geschäftsbericht und häufig auch in Börsenprospekten wieder.
Management Fee
Der Begriff Management Fee wird zum einen für Vergütungen verwendet, die eine Gesellschaft erhält, wenn sie die Geschäfte für eine andere Gesellschaft führt, zum anderen wird der Begriff Management Fee auch für die Gebühren benutzt, die ein Managing Underwriter für seine Führungstätigkeit in einem Konsortium erhält.
Management Interviews
Diejenigen Gespräche, die ein Kaufinteressierter eines Unternehmens im Rahmen seiner Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) mit dem Management der Zielgesellschaft führt, werden als Management Interviews bezeichnet.
Management Letter
Ein Management Letter ist eine schriftlichen Stellungnahme der Geschäftsführer eines Unternehmens, in der die dem Jahresabschluss zugrunde gelegten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, relevante Geschäftsvorfälle und rückstellungspflichtige Risiken erläutert werden. Der Management Letter wird zur Prüfung des Jahresabschlusses an die Wirtschaftsprüfer der Gesellschaft geschickt.
Management Participation
Die Management Participation bezeichnet eine gesellschaftliche Beteiligung des Managements eines Unternehmens an der Gesellschaft, zu dem Zweck, den Managern einen Anreiz zu geben, den Wert des Unternehmens zu steigern.
Management Presentation
Die Management Presentation ist ein wichtiger Bestandteil der Due Diligence (siehe hierzu auch Due Diligence) und bezeichnet die Vorstellung des Unternehmens und des Managements im Rahmen eines Unternehmensverkaufs.
Manager
Ein Manager kann allgemein als der Leiter einer unternehmerischen Einheit beschrieben werden. Je nach Bedeutungszusammenhang werden auch Führungskräfte im Allgemeinen als Manager bezeichnet.
Managing Underwriter
Ein Managing Underwriter (oder auch Lead Manager oder Global Coordinator) ist ein Konsortialführer eines Bankenkonsortium, welches die Neuemission eines Wertpapiers begleitet.
Mandated Lead Arranger
Ein Mandated Lead Arranger ist ein Synonym für einen Lead Arranger, der eine Bank bezeichnet, die bei einem Konsortialkredit (Syndicated Loan) die Strukturierung des Kreditengagements und den Weiterverkauf von Teilen des Kredits übernimmt.
Mandatory Prepayment
Das Mandatory Prepayment bezeichnet eine im Kreditvertrag geregelte Pflicht-Sondertilgung (Prepayment) durch den Kreditnehmer.
Margin
Der Aufschlag, den die Bank zusätzlich zu der Zinsbemessungsgrundlage berechnet, nennt man Margin.
Margin Ratchet
Die Margin Ratchet ist ein Mechanismus, bei dem sich die von der Bank erhobene Margin (siehe hierzu auch Margin) verändert, je nachdem wie sich die Finanzkennzahlen des Unternehmens (welches beispielsweise im Rahmen eines Management Buy-outs gekauft wurde) entwickeln. So reduziert sich die Margin eines Konsortialkredites, wenn sich die im Kreditvertrag genannten Finanzzahlen positiv entwickeln.
Market Abuse
Eine Manipulation von Börsenkursen, etwa durch irreführende Angaben, wird Market Abuse genannt.
Market Cap
Der Market Cap ist eine Kurzform für eine Market Capitalization (siehe hierzu auch Market Capitalization) und bezeichnet die Marktkapitalisierung eines an der Börse gelisteten Unternehmens.
Market Capitalization
Die Market Capitalization (kurz Market Cap) ist der englische Begriff für die Markkapitalisierung eines börsennotierten Unternehmens. Die Market Capitalization spiegelt den aktuellen Börsenwert des Unternehmens wider und errechnet sich aus der Anzahl der Aktien multipliziert mit deren Wert.
Market Disruption
Eine Market Disruption ist eine Bezeichnung für eine Marktstörung, im Rahmen derer sich die Banken nicht mehr kostendeckend refinanzieren können.
Market Maker
Der Begriff Market Maker bezeichnet einen Börsenteilnehmer oder Wertpapierhändler (wie beispielsweise eine Bank), der verbindliche An- und Verkaufspreise für ein Wertpapier nennt und zum entsprechenden Vertragsabschluss bereit ist.
Market-Flex Clause
Konsortialkredite enthalten üblicherweise eine Klausel (die Market-Flex Clause), die der Bank während des Weiterverkaufs des Kredits die einseitige Anpassung bestimmter Kreditbedingungen, wie beispielsweise Laufzeit oder Zins, erlaubt, um den Weiterverkauf zu erreichen.
Master Agreement
Das Master Agreement ist ein Rahmenvertrag, in dem die wesentlichen Vertragsbeziehungen zwischen Parteien geregelt werden.
Material Adverse Change
Der Material Adverse Change (kurz MAC) bezeichnet die wesentlich nachteilige Veränderung der Vertragsumstände. Im Fall einer vertraglich vereinbarten MAC Clause (siehe hierzu auch MAC Clause) können solche Veränderungen zu einer Vertragsanpassung oder Vertragsbeendigung führen.
Material Adverse Effect
Eine Material Adverse Effect (kurz MAE) ist ein Ereignis, welches besonders nachteilige Auswirkungen hat. In Unternehmenskaufverträgen dient der Begriff Material Adverse Effect häufig der Einschränkung von Gewährleistungsansprüchen.
Material Adverse Event
Eine Material Adverse Event (kurz MAE) bezieht sich auf wesentliche, nachteilige Umstände im Rahmen eines Vertrages. Der Unterschied zum Material Adverse Change (siehe hierzu auch Material Adverse Change) besteht darin, dass es beim Material Adverse Event nicht darauf ankommt, dass die Umstände das zusätzliche Kriterium einer Veränderung gegebener Umstände erfüllt. Für das Material Adverse Event reicht die bloße Existenz der nachteiligen Umstände aus.
Materiality Qualifier
Materiality Qualifier bedeutet eine Einschränkung einer Darstellung oder Garantie durch die Verwendung des Wortes "wesentlich", "materiell" oder "Wesentlichkeit" oder durch einen Hinweis auf das Auftreten oder Nichtauftreten oder das mögliche Auftreten oder Nichtauftreten einer wesentlichen Beeinträchtigung oder einer wesentlichen Beeinträchtigung des Käufers, je nachdem, was zutrifft.
MBI
Der MBI ist die Abkürzung für den Management Buy-in, welcher sich auf den Erwerb eines Unternehmens durch ein externes Management-Team bezieht, um die Geschäftsleitung zusammen mit oder anstelle des bestehenden Managements zu übernehmen.
MBO
Der MBO ist eine Abkürzung für einen Management Buy-out, bei dem ein Unternehmen durch das
eigene Management erworben wird.
MD&A
MD&A ist die Kurzform des Begriffes Management Discussion and Analysis (siehe hierzu auch Management Discussion and Analysis), welcher den durch die Geschäftsleitung vorgenommenen Vergleich der aktuellen Geschäftszahlen mit denen des Vorjahres meint.
Mediation Clause
Die Mediation Clause bezeichnet eine Klausel, nach der die beteiligten Parteien vereinbaren, dass sie zukünftige Streitigkeiten zuerst in einem Mediationsverfahren klären wollen. Falls die Mediation nicht erfolgreich war, können die Parteien vor Gericht ziehen.
Memorandum of Understanding
Das Memorandum of Understanding ist eine Absichtserklärung über den Kauf eines Unternehmens oder eine andere Unternehmenstransaktion, welche vom potenziellen Käufer und dem Verkäufer abgegeben wird. Im Unterschied zum Letter of Intent (siehe hierzu auch Letter of Intent) berücksichtigt das Memorandum of Understanding somit beide Seiten.
Merger
Der Merger bezeichnet die Verschmelzung beziehungsweise die Fusion von zwei oder mehreren Unternehmen.
Merger Clearance
Die Freigabe eines Zusammenschlussvorhabens durch die Kartellbehörde wird als Merger Clearance bezeichnet.
Merger Control
Die wettbewerbsrechtlichen Folgen eines Unternehmenszusammenschlusses werden durch das Kartellamt geprüft. Die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung solcher Unternehmenszusammenschlüsse nennt man Merger Control.
Mergers & Acquisitions
Mergers & Acquisitions (kurz M&A) bezeichnet den Zusammenschluss (Merger) und den Erwerb (Acquisition) von Unternehmen.
Mezzanine Kapital
Mezzanine Kapital ist eine Mischform aus Eigenkapital und Fremdkapital. Diese Art der Kapitalzufuhr wird beispielsweise durch stille Beteiligungen, partiarische Darlehen oder Genussrechte ermöglicht.
Mid Cap
Unternehmen mit einer mittleren Marktkapitalisierung werden als Mid Cap bezeichnet. Die Grenzen variieren dabei zwischen 250 Millionen Euro und 1 Milliarde Euro (Untergrenze) sowie zwischen 1 Milliarde Euro und 5 Milliarden Euro (Obergrenze).
Milestones
Milestones sind vertraglich vereinbarte Zwischenziele zum Erfolg eines Investments, deren Erreichen Folgen auslöst. In der Praxis finden sich solche Milestone-Vereinbarungen oftmals im Kontext von Venture Capital Beteiligungen wieder.
MoU
Das MoU ist eine Abkürzung für das Memorandum of Understanding (siehe auch Memorandum of Understanding), welches eine vom potenziellen Käufer und dem Verkäufer abgegebene Absichtserklärung über den Kauf eines Unternehmens oder eine andere Unternehmenstransaktion darstellt.
Multiple-Bewertung
Multiples werden bei der Unternehmenswertberechnung eingesetzt und errechnen den Kaufpreis eines Unternehmens durch die Multiplikation bestimmter Kennzahlen (z.B. EBIT) mit einem branchenüblichen Faktor.