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GAAP
GAAP ist eine Abkürzung für Rechnungslegungsgrundsätze und Rechnungslegungsvorschriften mit dem Namen "Generally Accepted Accounting Principles".
GDR
GDR heißt in ausgeschriebener Form "Global Depository Receipts" und bezeichnet ein Zertifikat, welches das Eigentum einer Aktie verbrieft.
Gearing
Mit dem Begriff Gearing ist das Verhältnis von Eigenkapital zu Fremdkapital gemeint.
General Disclosure
General Disclosure bezieht sich auf ein Konzept, nach dem der Käufer das von der Datenmenge und Datenqualität abhängige Risiko, bei einer Due Diligence etwas übersehen zu haben, trägt. Dieses Risiko kann dadurch reduziert werden, dass sich der Käufer mit dem Verkäufer auf eine Fair Disclosure einigt.
General Partner
Bei einem General Partner handelt es sich um einen persönlich haftenden Gesellschafter (Komplementär) einer Kommanditgesellschaft (Limited Partnership).
Generally Accepted Accounting Principles
Die Generally Accepted Accounting Principles (kurz GAAP) sind eine Sammlung allgemein akzeptierter Rechnungslegungsgrundsätze und Vorschriften. Gebräuchliche Generally Accepted Accounting Principles sind zum Beispiel die International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie die US-GAAP.
Genussrecht
Genussrechte sind eine Mischung aus Eigenkapital und Fremdkapital und verbriefen die Beteiligung am Reingewinn ohne Stimmrechte oder sonstige Rechte.
German GAAP
Der Begriff "German GAAP" wird in englischsprachigen Verträgen häufig verwendet und meint die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) nach dem deutschen Handelsgesetzbuch (HGB).
Giveaway
Im Rahmen einer Verhandlung ist ein Giveaway eine Verhandlungsposition, die eine Vertragspartei bereit ist aufzugeben, insofern die andere Partei ihr bei einem anderen Punkt entgegenkommt.
Global Coordinator
Als Global Coordinator bezeichnet man den Führer des Bankenkonsortiums bei internationalen Wertpapieremissionen.
Going Concern-Basis
Eine Going Concern-Basis bezieht sich darauf, dass die Bewertung eines Unternehmens oder einzelner Wirtschaftsgüter unter der Annahme erfolgt , das Unternehmen würde als wirtschaftliche Einheit fortgeführt werden.
Going Private
Sobald sich eine Aktiengesellschaft von der Börse zurückzieht (zum Beispiel durch Delisting) spricht man von Going Private.
Going Public
Der Börsengang eines Unternehmens wird Going Public genannt.
Good Leaver
Ein Good Leaver ist ein Gesellschafter (beteiligter Manager), der aufgrund unverschuldeter persönlicher Umstände wie Tod, Alter oder Berufsunfähigkeit aus dem Unternehmen ausscheidet.
Goodwill
Der Goodwill ist die Differenz zwischen dem aktuellen Zeitwert und dem Übernahmepreis eines Unternehmens. Dieser Differenzbetrag, der auch Firmenwert genannt wird, ergibt sich dadurch, dass der Käufer oftmals aus strategischen Gründen bereit ist, eine höhere Summe als den eigentlichen Zeitwert zu zahlen, da das Unternehmen beispielsweise über einen bekannten Markennamen verfügt.
Governing Law
Die Rechtsordnung, die einem Vertrag unterliegt, wird Governing Law genannt. In international geschlossenen Verträgen können die Parteien das anwendbare Recht meist frei wählen (Choice of Law Clause).
Grace Period
Während einer Grace Period ist ein Darlehen tilgungsfrei gestellt, wodurch der Schuldner allenfalls die Zinsen zahlen muss.
Greemail
Eine Greemail ist ein Geschäftsangebot eines Großaktionärs. Entweder strebt der Großaktionär eine feindliche Übernahme (Hostile Takeover) der Zielgesellschaft an oder die Zielgesellschaft kauft dem Aktionär die Aktien zu einem über dem Börsenkurs liegenden Preis ab.
Greenshoe
Ein Greenshoe bezeichnet die Vereinbarung, die es den Emission begleitenden Banken im Rahmen eines Börsengangs (IPO bzw. Initial Public Offering) ermöglicht, den Kaufinteressenten mehr Aktien zuzuteilen, als ursprünglich beabsichtigt war (Over-allotment). Auf diesem Weg können die Konsortialbanken bei einem überzeichneten Angebot den Kurs stabilisieren, indem das Aktienangebot erhöht wird.
Gross-up Clause
Die Vereinbarung in einem Kreditvertrag, die den Kreditnehmer dazu verpflichtet, der Bank den vereinbarten Betrag im Nominalwert zu zahlen, nennt man Gross-up Clause. Das bedeutet, dass insbesondere Abgaben und Steuern nicht zu einer Reduzierung des Betrags führen dürfen. In einem Unternehmenskaufvertrag hat eine solche Klausel die Auswirkung, dass die schadensersatzpflichtige Partei den Ersatzbetrag um die beim Geschädigten darauf entfallene Steuer erhöhen muss.
Guarantee on First Demand
Eine Guarantee on First Demand bedeutet auf Deutsch "Garantie auf erstes Anfordern". Damit ist gemeint, dass jemand, der im Rahmen einer Guarantee on First Demand in Anspruch genommen wird, sofort zahlen muss und die Zahlung nicht mit dem Argument verweigern darf, dass der Garantiefall gar nicht eingetreten sei. Diese Frage wird dann im Nachgang in einem Regressprozess geklärt.
Guarantor
Die Person, die im Rahmen eines Kreditvertrages lediglich die gesamtschuldnerische Haftung übernimmt, ohne dabei den Kredit selbst in Anspruch nehmen zu dürfen, nennt man Guarantor beziehungsweise Garantiegeber.
Gun Jumping
Gun Jumping ist ein Begriff für das unzulässige Anpreisen von Wertpapieren, bevor diese zum Handel zugelassen wurden.