Unternehmensbewertung als Potenzial für Corporate Finance im Firmenkundengeschäft

Unternehmensbewertung als Potenzial für Corporate Finance im Firmenkundengeschäft

erschienen in der SparkassenZeitung

Viele mittelständische Unternehmer interessieren sich an einem gewissen Punkt in ihrer Karriere für den Wert ihres Lebenswerkes. Die Gründe für dieses Interesse reichen von reiner Neugierde bis hin zu Verkaufsabsichten oder der Planung einer Nachfolgeregelung. Um zu eruieren wie viel ihr Unternehmen wert ist, ziehen sie daher den Firmenkundenbetreuer ihrer Sparkasse zu Rate. Um den Anspruch einer ganzheitlichen Beratung zu erfüllen, sollten die Berater der Sparkasse daher auch zu Spezialthemen wie der Unternehmenswertberechnung eine Lösung anbieten können.

Die Bewertungsverfahren

In der Corporate Finance-Praxis haben sich drei Unternehmensbewertungsverfahren durchgesetzt. Hierzu gehören das Discounted Cash-Flow Verfahren, das Substanzwertverfahren und die Bewertung anhand von Multiples. Bei einer differenzierten Betrachtung müssen Analysen auf Grundlage von Multiples abermals unterteilt werden, da diese entweder auf vergleichbaren börsennotierten Unternehmen oder auf vergleichbaren M&A-Transaktionen beruhen können. Da jede Methode gewisse Bewertungsspielräume zulässt, werden (bei ausreichender Datenlage) oftmals mehrere Verfahren gleichzeitig eingesetzt, um einen möglichst objektiven Unternehmenswert zu berechnen.   

Eine maßgeschneiderte Unternehmensbewertung vorzunehmen, ist komplex und erfordert ein hohes Maß an Expertise im Corporate Finance-Bereich. Je nach Lebenszyklus, Branche oder Größe des Unternehmens müssen die Parameter der verschiedenen Bewertungsmethoden angepasst werden. Um zu verstehen, welche Multiples wann angewendet werden und inwiefern Steuergrößen des Discounted Cash-Flow Verfahrens Auswirkungen auf den Unternehmenswert haben, braucht der Berater sowohl ein exzellentes Marktverständnis als auch eine ausgezeichnete Branchenkenntnis.

Mehrwert für den Firmenkundenberater

Wenn ein Mittelständler seinen Berater auf eine Unternehmensbewertung anspricht, ergeben sich in der Folge oftmals zahlreiche Vertriebspotentiale für die Sparkassen. Gründe für eine Anfrage dieser Art können vielfältiger Natur sein, korrelieren jedoch in den meisten Fällen mit der Planung weitreichender Veränderungen im Unternehmen. Beispiele für solche Veränderungen könnten sein, dass der Unternehmer eine Nachfolgeregelung treffen möchte, ihm ein Kaufangebot vorliegt oder sich in absehbarer Zeit anderweitige Umstrukturierungen innerhalb des Gesellschafterkreises ergeben. Für die Sparkasse lohnt es sich in jedem Fall ihre Berater für derartige Kundenanfragen zu sensibilisieren, da sich neben Cross-Selling-Ansätzen auch Möglichkeiten für eine Erneuerung des Risikoprofils des Unternehmens ergeben.

Um den eigenen Kunden den größtmöglichen Mehrwert zu bieten, sollte die Unternehmensbewertung professionell durchgeführt werden. Da nicht jede Sparkasse das notwendige Spezialwissen jederzeit intern vorhalten kann, ist es sinnvoll externe Partner einzubinden. Die Corporate Finance Mittelstandsberatung GmbH (CF-MB) ist langjähriger Kooperationspartner der Sparkassen und hat kürzlich die Aktion „kostenlose Marktpreiseinschätzung“ ins Leben gerufen. Als M&A-Spezialist mit Fokus auf den Mittelstand berechnet das Team auf Grundlage der marktüblichen Verfahren einen ersten indikativen Unternehmenswert.

„Einer unserer Kunden wollte den internen Nachfolgeprozess anstoßen und hierfür im ersten Schritt eine Unternehmensbewertung durchführen lassen. Er hat sich daraufhin entschieden das Angebot der kostenlosen Marktpreiseinschätzung von der CF-MB wahrzunehmen und war hoch zufrieden“ so Jörg Rücker, aus dem Private Banking der Sparkasse Paderborn-Detmold.

Diese Meinung teilt auch Reinhold Lensing, Abteilungsleiter Unternehmenskunden der Stadtsparkasse Bocholt. „Eine objektive Unternehmensbewertung bietet uns Beratern einen großen Mehrwert. Einer unserer mittelständischen Firmenkunden sprach uns vor einigen Monaten an, dass er sein Unternehmen verkaufen möchte, sich aber nicht sicher sei, welchen Preis er verlangen könne. Nachdem die CF-MB eine Bewertung für den Kunden übernommen hatte, wurde der Kunde in seiner Kaufpreiserwartung bestärkt und kann nun den Verkaufsprozess einleiten.“

Dass sich aus einer Unternehmensbewertung zahlreiche Chancen für die Sparkasse ergeben können, weiß auch Carsten Häming, Managing Partner der CF-MB: „Die CF-MB sieht sich als Unterstützer der Sparkassen bei komplexen Corporate Finance-Themen. Vielfach bildet die Unternehmensbewertung den ersten Lösungsansatz und Einstieg in weitere Corporate Finance-Potentiale beim Kunden. Somit kann der Firmenkundenberater die Geschäftsbeziehung langfristig festigen und die Zukunftsplanung des Unternehmens proaktiv mitgestalten.“

Lösung auf einen Blick

  • Viele mittelständische Unternehmer interessieren sich an einem gewissen Punkt in ihrer Karriere für den Wert ihres Lebenswerkes
  • Eine maßgeschneiderte Unternehmensbewertung vorzunehmen, ist komplex und erfordert ein hohes Maß an Expertise
  • Die Sparkasse sollte ihren Kunden eine Unternehmensbewertung anbieten können, auch wenn das notwendige Spezialwissen nicht intern verfügbar ist
  • Aus einer Unternehmensbewertung lassen sich zahlreiche Potentiale realisieren, wie Cross-Selling-Ansätze, die Erneuerung des Risikoprofils oder eine Festigung der Kundenbeziehung
  • Die Sparkasse sorgt für eine ganzheitliche Beratung im Bereich Firmenkunden / Corporate Finance